Lange lange habe ich im letzten Spätsommer/Herbst überlegt und mir Gedanken gemacht, was ein angemessenes Geschenk zur Geburt einer ganz besonderen kleinen Erdenbürgerin (alias Mini-Fuchs) sein könnte… nichts von der Stange, kein schnöder Gutschein und auch nichts Vergängliches sollten es sein. Ein gemaltes Bild für’s Kinderzimmer? Das würde vielleicht nahe liegen… aber persönlich wollte ich selbst einmal etwas anderes gestalten als ein klassisches Bild ;-). Allzu bunt sollte es auch nicht werden, um zeitlos zu bleiben bzw. um es gut mit anderen (farbigen) Dingen kombinieren zu können – schließlich auch im Sinne der frisch gebackenen Eltern ;-).
Nach ein paar Wochen Überlegung sowie Inspirieren-Lassen auf diversen Bastel- und Do-it-yourself-Plattformen hatte ich sie, die zufriedenstellende Idee: eine selbst bemalte Uhr :-)! Und es war klar, dass ein Fuchs mit drauf musste :-).
Ist einmal die Idee und Umsetzung ins Auge gefasst, kann es für mich dann meistens gar nicht schnell genug gehen. Also habe ich in den darauffolgenden Tagen direkt einen runden Maluntergrund im Bastelgeschäft besorgt (eine MDF-Platte von idee. der creativmarkt, eigentlich ein Korbflechtboden) in der für mich passenden Größe (Durchmesser/Stärke), der am äußeren Rand kleine Löcher hatte… damit war ungeplant gleich die nächste Idee geboren: könnte ich ja am Ende als äußeren Abschluss ein Stoffband durch die Löcher ziehen. Das Internet spuckte mir zudem ein passendes batteriebetriebenes Funkuhrwerk aus (Stärke der Platte beachten, sodass diese zur angegebenen Ziffernblattstärke des Uhrwerks passt!) und so hatte ich schon bald alle Bestandteile zusammen, um loszulegen. ACH JA: die später verwendeten Acrylfarben hatte ich bereits zu Hause :-).
Zuerst habe ich mit einem handelsüblichen Holzbohrer das passende Loch für das Funkuhrwerk in die Mitte der Scheibe gebohrt, die Passfähigkeit geprüft und das Uhrwerk dann aber zunächst wieder entfernt. Den Untergrund habe ich dann beidseitig mit cremefarbener Acrylfarbe grundiert (jeweils 2 Schichten). Nach der ersten Trocknung konnte ich endlich mit dem spannenden Teil beginnen – der Bemalung des feingliedrigen Fuchsbildes :-). Dazu habe ich die Fläche der Uhr zunächst vertikal in die unterschiedlich großen Abschnitte unterteilt und die groben Linien mit Bleistift vorgezeichnet. Danach folgte mit ganz viel Geduld in mehreren „Sitzungen“ (und mit festem Gedanken an den kleinen Mini-Fuchs und seine Mama und seinen Papa) das Aufmalen und Ergänzen der detaillierten geschwungenen, floralen Linien (hat Einiges länger gedauert als gedacht) mit einem feinen Pinsel und schwarzer Acrylfarbe. Am Ende habe ich die geraden vertikalen Linien mit einem Permanentmarker durchgezogen und somit den Abschluss für das aufgemalte Bild gefunden. Eine erste Ahnung machte sich breit, wie die fertige Uhr aussehen könnte :-).
Um die Uhr bzw. Farben langfristig zu schützen (Sonneneinstrahlung, Berührung beim Batterietausch, …) und ihr eine schöne Abschlussoptik in der Oberfläche zu geben, habe ich das Ganze schlussendlich von beiden Seiten noch in 2 Durchgängen mit einem Mattfirnis besprüht (nicht ohne vorher an einem bemalten Probestück zu testen, ob die Farben verlaufen… aber alles gut). Nun nur noch schnell das schwarze Satinband durch die äußeren Löchleins gefädelt, das Uhrwerk eingedreht und mit einer Batterie bestückt (spannend, wie sich das selbst einstellt) und tadaaaaa – die selbst gemachte und bemalte Uhr war fertig!
Nicht ohne ein kleines bisschen Stolz und mit ganz viel Freude 🙂 konnte ich das gute Stück ein paar Tage später schon an die kleine Fuchsfamilie verschenken und vor allem aber die kleine Johanna (alias Mini-Fuchs) endlich auch ganz persönlich kennenlernen. Ein sehr besonderer Moment :-).

